Siebzehn Ziele für einen besseren Planeten
Die Erde zu einem besseren Ort für alle Menschen machen: das ist das übergeordnete Ziel der siebzehn Sustainable Development Goals (SDGs) der „Agenda 2030“. Die Vereinbarung wurde am 25. September 2015 von 193 Unternehmen auf dem Gipfel für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Damit sollen unter anderem Armut, Hunger und Ungleichheit beendet, der Klimawandel gestoppt und der Umweltschutz gefördert werden. Zugang zu Gesundheit und Bildung sind neben dem Aufbau von starken Institutionen und Partnerschaften weitere Ziele.
„Die Wirtschaft ist ein wichtiger Partner bei der Erreichung der Ziele der Sustainable Development Goals. Unternehmen können durch ihre Hauptaktivitäten einen Beitrag leisten, und wir bitten Unternehmen überall, ihre Auswirkungen zu bewerten, sich ehrgeizige Ziele zu setzen und transparent über die Ergebnisse zu kommunizieren.“
Nachhaltigkeit verbindet
Eine nachhaltige Entwicklung zu fördern ist Aufgabe Aller in der Gesellschaft, ob Politik, Zivilgesellschaft oder Wirtschaft. Deshalb unterstützt LANXESS die 17 SDGs und setzt auf nachhaltiges Denken und Handeln, beispielsweise durch eine stabile Beschaffung, sichere und nachhaltige Standorte, ein nachhaltiges Produktportfolio sowie Klimaschutz und Energieeffizienz.
Gerade die Ziele „Nachhaltige/r Konsum und Produktion (SDG 12)“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)“ liegen im Fokus des Spezialchemie-Konzerns – hier können besonders große Beiträge zur Erreichung der Ziele geleistet werden.

Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Abfallvermeidung ist ein wesentlicher Aspekt für nachhaltige Produktion. Ein positives Beispiel dafür ist das Projekt „Ressourceneffiziente Herstellung von Lederchemikalien“ (ReeL). In Kooperation mit dem Forschungsinstitut INVITE und der Gerberei HELLER-LEDER hat LANXESS eine modulare Anlage entwickelt, die spezielle Lederchemikalien umweltschonend produziert. Falzspäne und Schnittabfälle – bisher Reststoffe bei der Lederfertigung – können so von den Gerbereien vor Ort mit pflanzlicher Biomasse eigenständig zu Nachgerbstoffen verarbeitet werden. Das spart Energie, Ressourcen, Logistik und Verpackung. Das Projekt hat Umweltexperten überzeugt und erhielt 2017 den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt.
Doch Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Beschaffung. Als Gründungsmitglied der Initiative „Together for Sustainability“ treibt LANXESS zusammen mit Partnern aus der Chemieindustrie die einheitliche Bewertung von Lieferanten unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten voran. Ziel ist, dass jeder Einkäufer leicht und schnell erkennen kann, wie der Lieferant seiner Produkte bei Menschenrechten, Arbeitsstandards, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Geschäftsethik dasteht.

Maßnahmen zum Klimaschutz
Auf der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 haben sich 195 Länder auf ein weltweites Klimaschutzübereinkommen geeinigt. Es umfasst einen globalen Aktionsplan, der die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C begrenzen soll, um einem gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken. Zwischen 2007 und 2016 hat LANXESS weltweit bereits 13,8 Mio. Tonnen Klimagasemissionen eingespart. Doch dabei soll es nicht bleiben: bis 2025 sollen die CO2-Emissionen um 25 % gegenüber dem Basisjahr 2015 sinken.
Ein Beispiel dafür sind die zwei modernen Lachgas-Reduktionsanlagen am Produktionsstandort Krefeld-Uerdingen. Die erste thermische Lachgasspaltungsanlage wurde dort bereits 1992 in Betrieb genommen und verbucht seither Emissionseinsparungen von rund 85 %. Die zweite Anlage ging 2009 ans Netz. In einem thermischen Prozess wird Lachgas vom Abgasstrom der Adipinsäure-Herstellung abgespalten und bei Temperaturen über 1000 °C in Sauerstoff und Stickstoff aufgebrochen. Die dabei erzeugte Hitze generiert Dampf, der in das Versorgungsnetz des Standorts gespeist wird.
Ein anderes Beispiel findet sich in Brasilien. Am LANXESS-Standort Porto Feliz versorgt eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage den Standort mit Elektrizität und Dampf. Das Besondere: Die Anlage wird mit Zuckerrohr-Abfallstoffen angetrieben. Damit konnten die Emissionen vor Ort ebenfalls erheblich gesenkt werden.
Aber nicht nur in der Produktion achtet das Unternehmen darauf, die Lebensbedingungen zu verbessern. Auch die Produkte von LANXESS helfen dabei, die Lebensqualität zu steigern und die SDGs zu fördern. Eine Auswahl:

Gesundheit und Wohlergehen
Bei der Vorbeugung von Krankheiten spielen LANXESS-Produkte eine wichtige Rolle. So schützt der Wirkstoff Icaridin in Insektensprays beispielsweise vor Malaria, Dengue-Fieber oder dem Zika-Virus. Dabei ist die Wirkweise denkbar einfach: Nach dem Auftragen legt sich das Insektenschutzmittel wie ein schützender Mantel auf die Haut. Damit überlagert er den Eigengeruch des Menschen und Insekten wie Mücken oder Zecken können den Menschen nicht mehr wahrnehmen. Das Produkt wird sogar von der Weltgesundheitsorganisation der vereinten Nationen (WHO) empfohlen.
Mehr Informationen über Icaridin finden Sie in unserem Beitrag “Wirksamer Schutz gegen Blutsauger“.

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. 97,4 % davon sind Salzwasser und damit nicht direkt nutzbar. Mit LANXESS-Produkten zur Wasseraufbereitung wird dieses Wasser verwertbar. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig. Angefangen bei Abwasserrecycling in der Stadt über Wasseraufbereitung in der Industrie bis hin zu Meerwasserentsalzung an Land. Besonders bedeutend sind diese Technologien in Regionen mit trockenem Klima oder eingeschränktem Zugang zu sauberem Wasser.
Ein Beispiel dafür findet sich im ägyptischen Lazorde Bay, westlich von Alexandria. Dort bringt eine Wasseraufbereitungsanlage mithilfe von 48 Lewabrane®-Membranelementen jeden Tag 900 Kubikmeter Wasser aus dem Mittelmeer auf Trinkwasserqualität.
Die SDGs – Herausforderung und Chance
Viel ist im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bereits erreicht worden – und jeder Beitrag in Sachen Klimaschutz, Verbesserung der Lebensbedingungen oder Einsparung wertvoller Ressourcen zählt.

„Die SDGs spiegeln gesellschaftliche Herausforderungen. Es liegt an uns, diese in Chancen zu verwandeln, umzusetzen und so einen Mehrwert für unsere Gesellschaft und unsere Welt zu schaffen.“