Kunststoffe sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken: Sie sind beispielsweise in unserer Kaffeemaschine, in unserem Fahrradhelm und in unseren Autos. Die Hightech-Kunststoffe Durethan und Pocan von LANXESS sind die Spezialisten für anspruchsvolle technische Anwendungen. Mit HiAnt bietet der Chemiekonzern seinen Kunden darüber hinaus einen Rundum-Service zur Entwicklung umfassender Systemlösungen. Maßgeschneidert auf die Anforderungen der Kunden reicht dieser Service von der Bauteilkonzeption und Materialwahl über die funktionsgerechte Konstruktion und die Werkzeugauslegung bis hin zur Hilfe beim Produktionsstart.
Starker Service
Das englische Wort „Ant“ bedeutet Ameise. Ameisen können trotz ihres filigranen Körpers das Mehrfache ihres Eigengewichts tragen. Darüber hinaus sind sie fleißige und gut organisierte Teamarbeiter, die sich durch effektive Kommunikation vernetzen. Eigenschaften, die auch auf diesen Service passen – daher hat LANXESS ihm den Markennamen HiAnt gegeben. „Gerade diese Eigenschaften spielen auf Innovationen an, die uns beim Leichtbau hochbelastbarer Strukturbauteile in puncto Werkstoffe, Materialkombinationen, Konstruktion und Verfahren gelungen sind. Dabei arbeiten unsere HiAnt-Ingenieure vom Bauteildesign und der Materialauswahl über die Funktionsplanung und das Formdesign bis hin zum technischen Support bei Produktionsprozessen Seite an Seite mit unseren Kunden“, sagt Jan Bender, Leiter Marketing EMEA im Geschäftsbereich High Performance Materials (HPM). Die klangliche Ähnlichkeit von HiAnt mit dem Begriff Highend ist kein Zufall. „Wir sehen uns mit unseren Kunststoffen in vielen Innovationsbereichen als Technologieführer und Anbieter von Highend-Lösungen“, so Jan Bender weiter.
Zielgerichtetes Entwickeln
So unterstützt LANXESS weltweit Kunden etwa aus der Licht- ,Elektro- und Elektronikindustrie in allen Entwicklungsphasen von Kunststoffbauteilen. „Wir wollen mit unseren Kunden Bauteillösungen erarbeiten, die optimal auf alle Belastungsfälle und Anforderungen abgestimmt und zugleich einfach und wirtschaftlich sind. So prüfen wir unter anderem so frühzeitig wie möglich, ob sich ein Werkstoff für eine bestimmte Anwendung eignet. Denn das ermöglicht dem Kunden eine zielgerichtete Entwicklung“, erklärt Frank Lutter, Teamleiter CAE im Bereich Customer Engineering Services bei HPM.
Ein Highlight von HiAnt ist beispielsweise ein Simulationstool, mit dem sich Bauteile kunststoffgerecht so auslegen lassen, dass sie Wärme effizient abführen. Es berücksichtigt die Bauteilgeometrie, die Einbausituation und den Wärmeeintrag. Mit ihm ist darstellbar, wie die Temperatur etwa eines LED-Kühlkörpers im Einsatz von seiner Geometrie und dem Ausgangsmaterial abhängt. „Zusätzlich können wir den Strömungstransport der Luft (Luftkonvektion) im Umkreis des Bauteils abbilden. Das gibt dem Konstrukteur die Möglichkeit, zum Beispiel Kühlrippen auf diese Konvektion hin auszurichten und so die Wärmeabführung zu verbessern“, erklärt Frank Lutter. Diese Simulationen tragen dazu bei, Kosten und Zeit zu sparen, weil der Prototyping-Aufwand verringert und ein großer Teil der Entwicklungsarbeit bereits virtuell per Rechner geleistet werden kann.
Ein weiteres wichtiges HiAnt-Serviceelement ist die rechnerische Auslegung von Bauteilen, die zum Beispiel durch Stoß oder Aufprall mechanisch stark belastet werden. So kann LANXESS die in der Lichtindustrie verbreiteten Hammerschlag- und Kugelfalltests rechnerisch nachstellen und das Design etwa eines Gehäuses durch die Modifikation von Verstärkungsrippen an die Belastung anpassen.
Partner für die Automobilindustrie
Auch für die Automobilindustrie ist die LANXESS Business Unit HPM ein starker Entwicklungspartner. So ermittelt HPM für Kunden wichtige Werkstoffdaten – etwa dehnratenabhängige Materialkennwerte in aufwändigen High Speed-Zugversuchen, die wichtige Größen zur Simulation des Crash-Verhaltens von Bauteilen sind. Die Bauteilprüfung ist ein weiteres Kompetenzelement von HiAnt. Im Shaker-Technikum für Vibrationsprüfungen können alle üblichen Schwingprüfungen an den größten Saugmodulen für den Luftansaugtrakt im Motor vorgenommen werden.
Zu den HiAnt-Serviceleistungen zählen etwa Machbarkeits-, Gewichts-, Kosten- und Risikoanalysen sowie anwendungsspezifische Empfehlungen bei der Materialauswahl. Darüber hinaus geben wir Ratschläge für eine kunststoffgerechte Gestaltung des Formteils und stellen Materialkennwerte für die Berechnung wichtiger Belastungsfälle bereit. „Außerdem simulieren wir den Fertigungsprozess und die Werkzeugfüllung sowie das Bauteilverhalten etwa in puncto statischer und dynamischer Belastbarkeit, Eigenfrequenz, Steinschlagfestigkeit und Crash-Verhalten“, fasst Jan Bender zusammen.
Von der Idee zur Produktion
Mit seinem HiAnt Engineering-Know-how hilft LANXESS Kunden auf allen Stufen der Entwicklung von Bauteilen für neue Mobilitätsformen – von der ersten Idee bis hin zum Produktionsstart. „Wir bauen dabei auf unsere langjährige Erfahrung bei Kunststoffteilen für die Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie. Dadurch kennen wir das Umfeld und die Denkweise dieser Branchen“, erklärt Jan Bender.
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