Scheinbar mühelos gleiten die Fahrer mit ihren Brettern über das spritzende Wasser. Sie katapultieren sich in atemberaubende Höhen, schlagen gewagte Salti, stehen kopfüber in der Luft oder drehen sich blitzschnell um die eigene Achse. Was kinderleicht aussieht, bedarf langer Übung und äußerster Konzentration. Wakeboarding heißt die Trendsportart für gelenkige Wasserratten – eine Mischung aus Wasserskifahren und Wellenreiten. Wie beim Wasserski hält sich der Fahrer an einer Leine fest während ihn ein Motorboot oder ein Lift auf die richtige Geschwindigkeit bringt. Allerdings steht er nicht auf zwei Skiern, sondern auf einem breiten Brett, genannt Wakeboard. Darauf rast er mit mehr als 30 Stundenkilometern über die Wellen. Die Heckwelle des Bootes (engl. Wake) nutzt der Sportler als Sprungrampe für seine artistischen Tricks.
Muskelkater garantiert
Die Zahl der begeisterten Wakeboarder wächst in Deutschland stetig, genauso wie die der dazu gehörenden Anlagen. Eine davon befindet sich in Langenfeld. Dort dreht auch Nicol Brömmer ihre Runden an dem Cable, dem Wasserskilift. Seit fünf Jahren kommt sie in die kleine Stadt im Rheinland. „Es macht riesigen Spaß, auf dem See zu sein. Wakeboarden ist ein unglaublich vielfältiger Sport. Man kann Air-Tricks ausprobieren oder Hindernisse, sogenannte Obstacles, anfahren und dabei abheben“, erläutert die sportliche junge Frau. „Und der Muskelkater ist garantiert.“
Auf der Wakeboardanlage erhalten Einsteiger Unterstützung und Tipps von erfahrenen Fahrern oder von den Mitarbeitern. Experten empfehlen Anfängern, erst einmal mit einem Wasserskikurs zu beginnen, um das richtige Gefühl für das Wasser zu bekommen. „Wichtig ist es, beim Start eine gute Körperspannung aufzubauen und in der Hocke zu bleiben. Neulinge sollten einen Helm tragen, um sich nicht zu verletzen. Auch wenn sie keine Tricks versuchen“, sagt Nicol Brömmer. Eine wesentliche Voraussetzung sei es, geduldig zu sein. Denn es dauert einige Zeit und viele unfreiwillige „Bäder“, bis der Start gelingt. Und dann kommt die erste Kurve …
Rocker bestimmt das Fahrverhalten
Zur Ausrüstung eines Wakeboarders gehören ein Neoprenanzug, eine Aufprallweste, ein Helm und natürlich das Board. Letzteres ist zwischen 1,10 und 1,50 Meter lang und 38 bis 50 Zentimeter breit. Es besitzt einen Kern aus PU- oder PVC-Schaum, Waben oder Holz, der ihm die Schwimmfähigkeit verleiht. Die Aufbiegung des Brettes, genannt der Rocker, bestimmt im Wesentlichen das Fahrverhalten auf dem Wasser. Die Finnen sorgen für die nötige Stabilität des Boards. Gemeinsam mit den Channels, das sind Einkerbungen, unterhalb des Brettes sind sie auch für die Führung zuständig.
Einsteiger sollten mit starren Boards starten, die sich für einfache Sprünge ohne Rampe, wie dem „Ollie“ eignen. Bei diesem Trick geht der Fahrer in die Hocke und katapultiert sich mit dem Brett hoch, um dann wieder (möglichst elegant) auf dem Wasser zu landen. Fortgeschrittene bevorzugen Flex-Wakeboards, die Sprungspaß auf Rampen und anderen Obstacles versprechen. Die Vorzüge beider Varianten vereinigt das Zonen-Flex-Board: Sprünge auf dem Wasser und auf den Rampen.
Guter Look durch Druck
Doch das Brett soll nicht nur funktional sein, sondern auch top aussehen. Für die bedruckte Außenfolie von Wakeboards kann man den Kunststoff Pocan von LANXESS verwenden. Durch das sogenannte Thermodiffussionsverfahren (eine Stofftrennung in Gasen oder Flüssigkeiten durch Temperaturunterschied) können optische Trends schnell umgesetzt werden. „Pocan lässt sich gut bedrucken und verkleben. Darüber hinaus zeichnet sich unser Hochleistungskunststoff durch gute Chemikalienbeständigkeit, hohe dynamische Belastbarkeit und eine hochglänzende Oberfläche aus“, erläutert Axel Tuchlenski, Leiter der globalen Forschung und Entwicklung in der LANXESS-Geschäftseinheit High Performance Materials.